Beim Boulder-Finale des IFSC Climbing World Cup 2025 war die Stimmung einmal mehr elektrisierend. Ausverkauftes Haus, jubelnde Fans und ein extrem hoher Unterhaltungswert. Auch wenn keine Österreicherin im Finale stand, hielt das Publikum die Begeisterung hoch – vor allem für eine: Janja Garnbret.
„Ein ausverkauftes Haus, eine sensationelle Leistung der Athletinnen. Unser Sport wurde in seiner ganzen Schönheit präsentiert. Es war wirklich beeindruckend und einfach cool, für die Fans, die bei solchen Momenten dabei sein können. Aber eines ist klar: Wer das miterlebt hat, spürt die Authentizität hautnah. Wir haben heute einmal mehr gezeigt, dass wir die internationale Benchmark im Weltcup sind“, sagte KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm.
Die Slowenin hat einmal mehr bewiesen, warum sie als das Maß der Dinge im Klettersport gilt. Bei ihrem ersten Boulder-Bewerb dieser Saison holte die zweifache Olympiasiegerin mit einer Leichtigkeit den vierten Innsbruck-Sieg im Bouldern in ihrer Karriere – ein Kunststück, das keiner anderen Athletin gelungen ist. Vier Tops, 99,3 Punkte, pure Dominanz. Garnbret spielte ihre ganze Routine und Eleganz aus, als hätte sie nie eine Pause gemacht.
„Ich liebe Innsbruck und diese besondere Atmosphäre hier. Das Finale war großartig – ein echtes Highlight. Die Qualifikation und das Semifinale waren alles andere als einfach, aber jetzt war ich da und konnte jeden einzelnen Boulder genießen. Ich komme jedes Jahr gerne zurück – der Spirit hier ist einfach besonders. Jetzt freue ich mich darauf, das auch im Lead auszutesten. Mein Ziel: Es genießen und alles mitnehmen, was der Moment hergibt“, strahlte die Slowenin bei der Siegerehrung.
Platz zwei sicherte sich die Französin Oriane Bertone (69,8 Punkte), die mit ihrer starken Performance nicht nur Silber holte, sondern sich damit auch den Gesamtweltcup im Bouldern 2025 sicherte – eine beeindruckende Leistung der jungen Französin, die in dieser Saison konstant zur Weltspitze zählte.
Anon Matsufuji aus Japan komplettierte mit 59,5 Punkten das Podest. Die Japanerin zeigte Nervenstärke und Kreativität in ihren Bewegungen und kletterte verdient auf Rang drei.
Und dann, als das Licht im Kletterzentrum ein letztes Mal auf die Siegerin fiel, kam der Moment, den das Publikum so liebt: Janja Garnbret, strahlend wie immer, schickte ein symbolisches Herz, ein Küsschen und ihr unnachahmliches Lächeln in die Menge. Für viele mag es ein Weltcup gewesen sein – für die Fans in Innsbruck war es ein Fest. Und für die 48-fache Weltcupsieger, Garnbret? Fast schon ein Heimspiel.